Menschen und ihr Radio:
Karl-Heinz Elskamp

Karl-Heinz Elskamp aus Schüttorf, ca. 1952, Foto: Privatbesitz K.-H. Elskamp
Karl-Heinz Elskamp aus Schüttorf, ca. 1952, Foto: Privatbesitz K.-H. Elskamp

Schüttorf ist ein Städtchen in der Grafschaft Bentheim. 2007 begegnete mir dort Karl-Heinz Elskamp (heute 77), als ich ihn für eine Image-Broschüre der Samtgemeinde und Stadt Schüttorf fotografierte. In dem Heft wird darüber berichtet, dass Elskamp als Vorsitzender des Heimatvereins Besucher durch die evangelisch-reformierte Kirche Schüttorfs und auf deren Turm führt. Auch ich ließ mich von ihm dort hinaufbringen, dabei entstand dieses Foto:

Karl-Heinz Elskamp führt auf den Turm der evangelisch-reformierten Kirche in Schüttorf, Foto: Michael Münch 2007
Karl-Heinz Elskamp führt auf den Turm der evangelisch-reformierten Kirche in Schüttorf, Foto: Michael Münch 2007

Mittlerweile habe ich durch Recherche auf der Website radiomuseum.org herausbekommen, dass es sich bei dem Radio um ein Lorenz „Lichtenstein“ aus dem Modelljahr 1952/53 handelt. Der Plattenspieler ist über die Bildersuche bei Google recht schnell zu finden – ein Dual 1002E, den gab es ab 1952/53.

Wesentlich später wird auch das Bild ganz oben nicht entstanden sein. Ein Foto beim Bedienen eines solchen Geräts entsteht normalerweise nur aus dem ersten Besitzerstolz heraus, aus Spaß am neuen Tonmöbel – kein Wunder: allein das Radio kostete knapp über 300 DM, unglaublich viel Geld für die damalige Zeit.

Mein Dank gilt Karl-Heinz Elskamp für das Zurverfügungstellen des Fotos und meinem Hörabendfreund Berni, selbst Schüttorfer, für die Vermittlung. Schon 2007 war er es, der mich mit Karl-Heinz Elskamp bekannt machte.

Guter Mond, Du gehst so stille …

R.I.P.:Neil Armstrong

Mond über meiner Terrasse, gestern 21:15 h Ortszeit
Mond über meiner Terrasse, gestern 21:15 h Ortszeit

Gestern abend sitzen wir auf der Terrasse und freuen uns, dass wir unser Abendessen nach draußen verlegen können. Am Morgen sah es noch gar nicht danach aus – es war sehr kühl und gelegentlich war der Himmel in Richtung Westen beinahe schwarz. Aber nichts davon am Abend – die Abendsonne ist stark genug, um uns nach draußen zu locken. Überraschend schnell wird’s dunkler und irgendwann geht er dann auf zwischen den Hausdächern: der Mond. Da also ist er damals hingefahren mit seinen Gefährten: Neil Armstrong mit Edwin „Buzz“ Aldrin und Michael Collins. Ich versuche es mir vorzustellen: drei Menschlein eingepfercht in eine kegelförmige Blechdose, rausgeschleudert ins All und auf dem Weg zu einem unwirtlichen Gesteinsklumpen namens Mond.

Ich schaue dort hoch, mache ein paar Fotos und denke darüber nach, dass Neil Armstrong am Samstag gestorben ist.

R.I.P.: Neil Armstrong – † 25. Aug. 2012

Fußspur auf dem Mond - Foto: nasaimages.org
Fußspur auf dem Mond – Foto: nasaimages.org
Neil Armstrong - Foto: nasaimages.org
Neil Armstrong – Foto: nasaimages.org

Die erste Mondlandung am 21. Juli 1969 gehört zu meinen ganz großen Erlebnissen. Ich war 12 Jahre alt und durfte live im Fernsehen zusehen, als Neil Armstrong kurz vor vier Uhr morgens deutscher Ortszeit seine ersten Schritte auf dem Erdtrabanten machte. Es sollte bis zum 11. September 2001 dauern, bis mich im Fernsehen live Erlebtes wieder so aufgewühlt hat.

Vorgestern starb Armstrong 82jährig an den Folgen einer koronaren Herzerkrankung. Seinen Platz in den Geschichtsbüchern hat er längst sicher.

Top Secret Drum Corps

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Aus Basel stammt das Top Secret Drum Corps. Auch wenn’s so aussieht – die Musiker gehören nicht dem Schweizer Militär an, sondern sind Amateure mit unterschiedlichen Zivilberufen. Dennoch mischen sie militärisch geprägte Musikfestivals wie das Edinburgh Military Tattoo auf – mit ihrer Kombination von formaler und rhythmischer Präzision sowie bei solchen Anlässen oft nicht üblichen humoristischen Showeinlagen wie Jonglagen oder Trommelstock-Gefechten.

Vor Jahren sah ich die Truppe im Fernsehen, jetzt fand ich zufällig Videos im Internet. Eine atemberaubende Show – viel Spaß damit!

… be sure to wear some flowers in your hair!

Als Scott McKenzie vor 45 Jahren mit San Francisco seinen einzigen großen Hit hatte, war er so alt wie jetzt unser Erstgeborener. Ich selbst zählte gerade zehn Jahre und wusste davon zunächst mal nichts. Der Song war bereits ein Oldie, als ich ihn erstmals bewusst wahrnahm. Die Hippiebewegung, als deren Hymne der Ohrwurm noch heute gilt, war zu dem Zeitpunkt längst Geschichte.

Wie das wohl ist, mit 28 Jahren einen großen Hit zu landen und diesen Erfolg in den folgenden 45 Jahren nie mehr wiederholen zu können, kann McKenzie nun nicht mehr berichten. Er starb vorgestern 73jährig in Los Angeles.

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