heavy rotation Vol. 10: Patricia Barber – A Fortnight In France

Patricia Barber - Live - A Fortnight In France (CD 2004)Für mich ein Höhepunkt des letzten Hörabends war ein von Berni vorgestelltes Stück: „Norwegian Wood“, der bekannte Beatles-Song, in der Interpretation von Patricia Barber und Band.

Nach einem perlenden Piano-Intro mit verhaltenem Gesang von Barber setzt vorsichtig der Bass Michael Arnopols ein und übernimmt für einen Moment die Führung. Wenig später gesellt sich das feine Schlagzeug von Eric Montzka dazu. Die Sache nimmt Fahrt auf. Barber improvisiert am Piano zum Norwegian-Wood-Thema, die Rhythmusfraktion swingt dazu, was das Zeug hält. Dann plötzlich Neal Algers E-Gitarre, die das Thema von Barber übernimmt. Die nimmt sich am Piano stark zurück, – eine ungeheure Spannung baut sich auf. Nochmal kleine Gesangseinlage, dann setzt die Band angetrieben vom Schlagzeug zum Finale an. Begeisterung beim Publikum! Und bei mir auch …

Berni hatte das Stück auf einem Blue-Note Sampler „The Cover Art Of Blue Note“ entdeckt. Ich wollte aber noch mehr hören von Barber und ihrer famosen Band, also bestellte ich flugs das Live-Album „A Fortnight In France“, das seither selten mal die CD-Player-Schublade verlassen hat! Über eine Stunde feinster Piano-Quartett-Jazz mit leichtem Fusion-Einschlag.

Wer sich das mal anschauen will, dem sei folgendes 10-minütige YouTube-Video empfohlen, in dem die Band das Stück zwar etwas anders aufbaut, als für den Album-Track beschrieben, allerdings ändert dies nichts am Charakter der Interpretation:

Bitte akzeptieren Sie YouTube-Cookies, um dieses Video abzuspielen. Wenn Sie diese akzeptieren, greifen Sie auf Inhalte von YouTube zu, einem Dienst, der von einer externen dritten Partei bereitgestellt wird.

YouTube Datenschutz-Richtlinie

Wenn Sie diesen Hinweis akzeptieren, wird Ihre Wahl gespeichert und die Seite wird aktualisiert

Lieber Greg Lake,

heute bekam ich einen gehörigen Schreck: als ich an nichts Böses denkend im Baumarkt an den Regalen entlangschlenderte, um noch ein paar Schrauben und Kleinteile für ein Röhrenverstärker-Projekt zusammen zu suchen, haute mir unvermittelt die Musikberieselungsanlage Dein unsäglich kitschiges „I Believe In Father Christmas“ um die Ohren.

Als Balladensänger auf der ersten Platte In The Court Of The Crimson King von King Crimson hast Du mir noch sehr gefallen. Später – bei Emerson, Lake & Palmer – sangst Du in ähnlichem Stil solche herrlichen Songs wie „Lucky Man“ oder „From The Beginning“. Da war’s noch in Ordnung. Aber spätestens ab Works Vol.I, dem ersten etlicher schlechter ELP-Alben, wurden Deine Beiträge unerträglich schmalzig. Und auf Works Vol.II – dem künstlerischen Ausverkauf einer einst progressiven, innovativen Band – triebst Du’s mit „I Believe In Father Christmas“ auf die Spitze in die Grube. Ein jämmerliches Liedchen auf einem ärgerlich schlechten Album.

Und jetzt spielen sie Dich im Baumarkt, um die armen Kunden zu berieseln. Kann’s einem Song noch schlechter ergehen?

Top