heavy rotation Vol. 2: Frank Sinatra – In The Wee Small Hours (1955, CD 2010)

Frank Sinatra - In The Wee Small Hours (1955, CD 2010)Weil’s gestern soviel Spaß gemacht hat, hier gleich noch eine zweite CD, die mein Player momentan fast auswendig kann: Frank Sinatra – In The Wee Small Hours

In den frühen Morgenstunden – da tut der Trennungsschmerz noch mal besonders weh. Diese Platte entstand 1955, kurz nachdem Frank Sinatras Beziehung zu Ava Gardner in die Brüche gegangen war. Man meint es den Titeln anzuhören, dass sie auf die Verflossene gemünzt sind: „Can’t We Be Friends?“ – können wir nicht Freunde sein? Das ist traurig, furchtbar traurig, und Sinatra lässt es uns nachvollziehen. Dennoch meint man den Willen zum Neuanfang herauszuhören, und diese Mischung aus Traurigkeit und vorsichtigem Optimismus macht letztlich diese bittersüße Platte zu einem Gewinn für den Hörer. Eine Scheibe fürs Winterhalbjahr – ob sie auch den Sommerabendtest besteht, muss sich noch herausstellen.

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heavy rotation Vol. 1: Paul Carrack – A Different Hat (CD 2010)

Mit diesem Artikel möchte ich eine neue Reihe ins Leben rufen. Wenn ein Radiosender ein Stück sehr oft spielt, laut Wikipedia mehr als 20 mal in einer Woche, spricht man von Heavy Rotation. Das kann einem mächtig auf die Nerven gehen – das habe ich hier schon mal beschrieben. In meinem Blog ist es so zu verstehen, dass ich Musik vorstelle, die aktuell ständig griffbereit neben CD-Player oder Plattendreher liegt. Das muss aber nicht zwangsläufig Musik aus aktueller Produktion sein. Ich folge da keinen Trends, sondern dem eigenen Geschmack.

Los geht’s mit

Paul Carrack – A Different Hat (CD, 2010)

Paul Carrack - A Different Hat (CD 2010)Paul Carrack hat eine großartige Karriere hingelegt. Trotzdem kennen viele zwar seine Stimme, jedoch nicht seinen Namen. Der 1951 geborene Brite ist Gitarrist, Keyboarder und erfolgreicher Songschreiber. Sein absolutes Alleinstellungsmerkmal ist seine weiße Soulstimme, die viele aus seiner Zeit als Sänger von Mike Rutherfords Band Mike and the Mechanics noch im Ohr haben werden. Ich besitze mit „Groove Approved“ ein früheres Soloalbum Carracks sowie die ein oder andere Scheibe der „Mechanics“ und kann nur sagen, da hat jemand über viele Jahre sein Niveau gehalten. Das hier zu besprechende Album „A Different Hat“, das ja recht aktuell ist, scheint mir das Resultat eines weiteren künstlerischen Reifeprozesses zu sein. Der selbstironische Titel der CD spielt dabei sicher nicht nur auf den Wechsel der Kopfbedeckung an – Carrack kennt man sonst mit randlosen Hüten -, sondern auch auf das völlig andere musikalische Gewand, in dem die sorgfältig ausgewählten Klassiker wie „Moon River“, „All The Way“ oder „For All We Know“ – nicht zu vergessen Neuinterpretationen eigener Songs wie „I Live On A Battlefield“ und „Eyes Of Blue“ – sehr fein herausgeputzt erscheinen. Wundervoll begleitet vom Royal Philharmonic Orchestra brilliert einmal mehr Paul Carracks beeindruckende Stimme. Diese Platte geht manchmal schon am Rand des Kitsches spazieren, überschreitet aber diese Grenze nie wirklich – das ist gut austariert. Kaufbefehl!

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